Herstellung von Balkenschichtholz
Das Herstellverfahren von Balkenschichtholz entspricht dem von Brettschichtholz, wobei größere Einzelquerschnitte miteinander verklebt werden.
Bohlen oder Kanthölzer mit einer Dicke bis 85 mm und einer Breite bis 280 mm werden zunächst technisch auf eine Holzfeuchte von etwa 12% getrocknet und danach vorgehobelt. Für Balkenschichtholz nach DIN EN 14080: 2013 werden bis zu 5 Einzelquerschnitte mit Dicken bis zu 85 mm zu Gesamtquerschnitten bis 280x280 mm verklebt. Gemäß allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung Z 9.1-440 beträgt die maximale Lamellendicke der zwei- oder dreilagigen Querschnitte nur 80 mm. Die maximale Querschnittsgröße beträgt hier 28/42 cm. Bei dreiteiligen Querschnitten mit einer Breite von maximal 120 mm darf die Höhe der Einzelquerschnitte bis 120 mm betragen.
Die getrockneten Einzelquerschnitte werden visuell nach der Festigkeit sortiert. Durch eine fingerförmige, kraftschlüssige Klebeverbindung (Keilzinkung) werden die einzelnen Bohlen oder Kanthölzer in Längsrichtung zu im Prinzip beliebig langen Lamellen gestoßen.
Die Lamellen werden gehobelt; auf die Breitseiten der Lamellen wird flächig Klebstoff aufgetragen. Zwei (Duobalken®), drei (Triobalken®) oder mehr Lamellen werden aufeinandergeschichtet und miteinander im Pressbett verklebt. Der so entstandene Querschnitt härtet dann unter Druck aus. Nach der Aushärtung wird der Querschnitt i.d.R. gehobelt und gefast.
Durch Trocknung, Homogenisierung und Festigkeitssortierung entsteht ein formstabiles, rissminimiertes Produkt.