Nachweisführung: Ed ≤ Rd
Bemessungswert der Beanspruchung: Ed = gG · Gk +gQ · Qk
Bemessungswert der Beanspruchbarkeit: Rd = (kmod · Rk) / gM
Das neue Sicherheitskonzept
Das Sicherheitskonzept der Teilsicherheitsbeiwerte
In Anlehung an die europäische Normung liegt der DIN 1052 nicht mehr das Bemessungsverfahren mit einem in den "zulässigen Spannungen" enthaltenen globalen Sicherheitsbeiwert zugrunde. Wie bei den meisten anderen Baustoffen wird auch im Holzhandel das semiprobalistische Sicherheitskonzept mit Teilsicherheitsbeiwerten verwendet. Auch nach neuer Normwerden die Nachweise für die Tragsicherheit und für die Gebrauchstauglichkeit (Durchbiegungen, Schwingungen) unterschieden. Beim Nachweis der Tragfähigkeit ist zu überprüfen, dass die Bemessungswerte der Beanspruchung (Ed) in keiner Bemessungssituation größer sind als die Bemessungswerte der Beanspruchbarkeit (Bauteilwiderstand Rd). Zur Ermittlung der Bemessungswerte werden die charakteristischen Einwirkungen durch ständige und veränderliche Lasten (Gk, bzw. Qk) mit den teilsicherheitsbeiwerten gG bzw. gQ multipliziert. Analog wird der charakteristische Bauteilwiderstand Rk um einen Material-Teilsicherheitsbeiwert gM abgemindert.
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Der Faktor kmod berücksichtigt bei den Nachweisen der Tragfähigkeit die besonderen Materialeigenschaften des Holzes in Abhängigkeit der vorherrschenden Klimabedingungen und der Lasteinwirkungsdauer. Die Klimaverhältnisse werden über die Nutzungsklassen definiert. Die Modifikationsbeiwerte kmod sind in DIN 1052 angegeben. Für die Nachweise der Gebrauchstauglichkeit sind die jeweils angegebenen Verformungsbeiwerte kdef anzusetzen, die das unterschiedliche Kriechverhalten des Holzes und der Holzwerkstoffe berücksichtigen.
Charakteristische Festigkeits- und Steifigkeitseigenschaften
Da dem Bemessungskonzept der aktuellen DIN 1052 keine pauschalen Sicherheitsbeiwerte zugrunde liegen, wird in Zukunft nicht mehr mit zulässigen Spannungen grechnet. Den Sortierklassen von Bauschnittholz nach DIN 4047-1 werden in DIN 1052 Festigkeitsklassen zugeordnet, die mit ihrem Zahlenwert die charakteristische Biegefestigkeit, d.h. eine durch Versuche ermittelte 5%-Quantile angeben, siehe Tabelle. Diese charakteristische Festigkeits und Steifigkeitseigenschaften sind für Holz und Holzwerkstoffe in der Anlage F der DIN 1052 enthalten.
Festigkeits-, Steifigkeitskennwerte in N/mm2 und Rohdichtekennwerte in kg/m3 nach DIN EN 338 (für KVH®) und Z-9.1-440 (für Duobalken®/Triobalken®)
1) Für Nachweise der Schubspannungen infolge Querkraft ist fv,k nach den Vorgaben der DIN EN 1995-1-1 und DIN EN 1995-1-1/NA mit dem Beiwert kcr abzumindern.